Lilli Kuhn

Foto LilliIn meiner Schulzeit stellte ich fest, dass ich scheinbar etwas konnte, was den anderen nicht so leicht fiel – Zeichnen. Zumindest war ich ein wenig besser, aber kein Überflieger. Ich zeichnete vor allem mit dem Bleistift, das gab mir Sicherheit. Farben fand ich schwer zu kontrollieren und fühlte mich ein wenig „farbenblind“. Ich zeichnete viel ab, von den Künstlern, die ich bewunderte (hauptsächlich Comic- und Graphikkünstler). Daraus entwickelte ich meine eigenen Bilder, veränderte sie soweit, bis sie mit dem Original kaum noch etwas gemein hatten. Und immer zeichnete ich nach Gefühl. Irgendwann wurden dann die YouTube-Videos, in denen die Künstler erklärten, wie man bestimmte Effekte erreicht oder wo man den Künstlern einfach beim Zeichnen über die Schulter schauen konnte, populär. Da habe ich mich inspirieren lassen und kaufte mir dann Polychromos Buntstifte. Das Besondere an diesen Stiften ist, dass man die Farben auf dem Papier in einander arbeiten kann, so dass sehr schöne, sanfte Verläufe entstehen können. Damit traute ich mich in die Farbenwelt hinein. Später kamen noch Aquarell und Acryl dazu. Auf meinen aktuellen Bildern kombiniere ich viel aus diesen 3 Medien. Und meine Inspiration? Manchmal lese ich etwas und es entstehen Bilder, Formen, Skizzen in meinem Kopf, die ich gern zu Papier bringe. Manchmal träume ich und versuche den Traum in meinen Bildern festzuhalten. Manchmal sehe ich Kunstwerke anderer Künstler und versuche mich in die Richtung, es entsteht aber etwas völlig Anderes und Neues, was gar nicht geplant war. Ich lasse mich inzwischen selbst einfach überraschen.

Ich bin sehr froh darüber, dass ich mit meiner Kunst auch noch etwas Gutes und Nützliches erreichen kann. Denn eigentlich ist sie auch nur dafür da: um sich an den Bildern zu erfreuen und sich davon inspirieren zu lassen.

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